Montagsdemo Zeitz - Offener Runder Tisch Zeitz

Bericht zur 197. Montagsdemonstration vom 22.09.2008 in Zeitz


Zur heutigen 197. Montagsdemonstration in Zeitz erschienen 42 Personen, um wieder gemeinsam gegen Hartz-IV und gegen Sozialabbau zu protestieren.

Folgende Redner sprachen auf der Kundgebung:



Steffen Hemberger sprach über die Gaspreiserhöhungen der letzten Jahre bei den Stadtwerken Zeitz und listete alles in konkreten Prozentangaben auf. Die nächste Erhöhung ist ab dem 01.11.2008 zu erwarten. "Ganz zufällig" fielen und fallen diese Erhöhungen meist mit dem Beginn der kalten Jahreszeit und ihrem naturgemäß höheren Verbrauch zusammen und "selbstverständlich" steht ihnen keinerlei Preisnachlass in der wärmeren Saison gegenüber. Aber: Bei all diesen Erhöhungen wurden – auch wieder „selbstverständlich“ - den Hartz-IV-Betroffenen die gewährten Heizkosten bei den Kosten für die Unterkunft nicht erhöht. Aufgrund der explodierenden Verbrauchskosten führt der Offene Runde Tisch Zeitz derzeit eine Unterschriftenaktion gegen die Preispolitik der Stadtwerke Zeitz und für die Einführung eines Sozialtarifs durch.



Ingrid Weise berichtete von der am 12.09.2008 in Zeitz-Ost durchgeführten Unterschriftenaktion gegen die Preispolitik der Stadtwerke Zeitz und für die Einführung eines Sozialtarifes. Es wurden ungefähr 230 Unterschriften gesammelt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind es damit etwa 900 Unterschriften für dieses Anliegen.



Peter Moser äußerte sich über die hierzulande völlig legalen Möglichkeiten, gewaltige Einkommen zu erzielen. Von mehreren Fällen ist ein Beispiel hierfür der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Herr Ackermann. Unbeeindruckt und ohne jedes Unrechtsbewusstsein verlässt er den Gerichtssaal und zeigt das Victory-Zeichen nach dem Freispruch in seiner 30-Mio-Einkommens-Sache. Von weltanschaulich nahestehenden Kreisen wird aber z. B. anderseits behauptet, 132 € Monat/Person reichen zum Lebensunterhalt völlig aus. Mindestens diese Summe würden Menschen solcher Denkart jedoch für einen einzigen Gaststättenbesuch ausgeben.

Das alles ist jedoch keine sittliche oder charakterliche, sondern eine gesellschaftliche Frage. Wegen dieser gesellschaftlichen Umstände und der Ausbeutungsoffensive des Kapitals ist es wichtig, hier und überall Montag für Montag und auch zu anderen Zeiten weiterzumachen.

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Der Offene Runde Tisch Zeitz, ORTZ

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