Ausgabe 2 / 2011 vom 11.04.2011 |
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Zur Landtagswahl 2011 in Sachsen-AnhaltDa gibt es zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt einige interessante Zahlen. Man liest immer die Wahlergebnisse, aber man sollte das mal vor dem Hintergrund der Wahlbeteiligung sehen.Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wählten...
Quelle Es ist kein Sonderfall, dass nur ein Viertel der Wahlberechtigten die beiden Regierungsparteien in Sachsen-Anhalt wählte, das galt schon bei der Bundestagswahl. Unter Beachtung der Wahlverweigerer stimmten damals knapp 25 % für Merkel und die FDP. Sie bezeichnet sich als Kanzlerin aller Deutschen und vertritt ein Viertel von ihnen! Vielen Politikern und Parteien geht es nur um die Macht. Hauptsache sind Regierungssessel, alles andere ist unwichtig. Die Menschen und Wähler interessieren nach der Wahl einen Scheißdreck. Entschuldigt, aber so ist es. Nur mal als Beispiel: Die SPD erwägt auch in Sachsen-Anhalt nicht, evtl. mit der LINKEN Koalitionsgespräche zu führen. Sondern sie diente sich der CDU schon als Bettgenosse an. Damit verhindern die Sozialdemokraten schon im mittlerweile vierten Bundesland einen Politikwechsel - von dem sie ja immer so viel reden. Wir werden sehen, was ich in Baden-Württemberg tut, wo die jetzt auch eine neue Politik im Land versprechen. Bei Betrachtung der Wahlergebnisse stellt man fest, eine Regierung aus SPD, LINKE und GRÜN wäre machbar und möglich. Die SPD hatte in Sachsen-Anhalt 21 %, die LINKE 23 % und die CDU 32 %. Zumal die Differenz zwischen CDU, SPD und Linken gerade mal 10 % beträgt. Auch In Baden-Württemberg ist die CDU mit 39 % der Stimmen die stärkste Partei, dort erreichte die SPD rund 23 % und die GRÜNEN 24 %. Doch dort erklärt die SPD, die bisherige Regierung sei abgewählt. Daraus folge eine Regierung von Grünen und Sozialdemokraten. Wir sehen: Sie urteilen nach Eigeninteresse, um eigene Schäfchen ins Trockene zu bringen. Die Wahl war generell eine schallende Ohrfeige für Frau Merkel; Gabriel sprach schon von Götterdämmerung. Freilich behaupten CDU und FDP unisono, das Wahlergebnis sei nur eine Folge der Atomkatastrophe in Japan gewesen. 14 Tage zuvor hätte man alle anderen schlagen können. Hätten sie eine vernünftige Politik auf diesem Gebiet betrieben - das ist wohl gar nicht möglich - dann wären die Wähler nicht auf die Idee gekommen, sie derart abzustrafen. Es ist unsinnig, was manche so absondern; man könnte lachen, wäre es nicht so ernst. Der Offene Runde Tisch Zeitz, ORTZ |
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